Gebiet
Eraclea Mare: historische Informationen
Die Insel MELIDISSA
Eraclea : Ein wichtiger und berühmter Name, der den Zusammenhang der Einwohner dieses Landstriches der Provinz von Venedig mit dem antiken römischen Reich verrät. Ein Landstrich, der sich vom Fluss Piave bis zum Meer ausdehnt und der, in alten Zeiten, mit dem Namen Grisolera bekannt war. Der Name hatte wahrscheinlich Ursprung vom zahlreichen Schilf, das um die Kanäle und in den Sumpfländer wuchs.
Der Name geht auf das IV. Jahrhundert n.Chr. zurück.
Als die Barbaren die Po-Ebene eroberten, flüchteten die Einwohner von Oderzo, unter der Führung des Bischofs Magno, gegen das Meer zu und fanden Zuflucht auf einer Insel, Melidissa genannt, deren Namen aus dem lateinischem, buchstäblich folgende Bedeutung hatte: “süss, wie der Honig ”
Um diese Insel, die in Folge einer Überschwemmung des Piave Flusses, zu einer Halbinsel wurde und sich mit dem Festland verband,
entstand eine Stadt, die sich immer mehr verbreitete.
Gegen Ende des VII. Jahrhunderts war Melidissa schon eine der grössten Städte der Mündung (man glaubt ca. 90.000 Einwohner) und in einer zentralen Lage, geschützt von einer Stadtmauer und von Wasserkanälen, eine echte Festung und so geplant, um jegliche mögliche Angriffe, sei es von der Landseite, sei es von der Meerseite abzuwehren.
Viele Bäche und Wasserkanäle wurden mit Stelzen verschüttet, wodurch eine neue Art der Urbanisierung sich entwickelte,
die somit die Geburt von Venedig charakterisieren wird.
Eraclea Mare ist ein kleines Paradies, in dem Sie Körper und Geist im Kontakt mit der Natur regenerieren können.
Glanz und Verfall
Im Jahre 628 wechselte man den Namen Melidissa in Civitas Nova Heracliana (Heraclia) zu Ehren des byzantinischen Kaisers Heraklius, der im Osten gegen Koshrau II, König von Persien, den Krieg gewonnen hatte, somit auch Jerusalem befreit und die Reliquie des wahren Kreuzes wiedererholt hatte.
Mitte des VII. Jahrhunderts hatte Heraclia bereits eine eigene, dem St. Peter geweihte Kathedrale, dessen Überreste,
Mitte des 20. Jahrhunderts auf dem Land gefunden wurden.
Die Verbindung von Eraclea mit dem aufkommenden Venedig war sehr eng.
Die ersten Dogen von Venedig kamen von Familien aus Eraclea und Bischof Magno war zusammen mit St. Markus der Schutz-Patron der Stadt.
Der Körper von St. Magno, in bischöflichen Gewändern gekleidet, befindet sich in einer Glastheke in der Kirche von Eraclea, die an St. Maria Concetta geweiht ist.
Eraclea, reich an Kirchen und bedeutenden Artefakten, hatte für jahrhundertelang einen großen Gewicht unter den Städten der Adriaküste.
Sein Niedergang begann zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert, als in seinem Territorium die beeindruckende Wasserkraftwerken installiert wurden.
Diese wurden von der Republik Venedig in Auftrag gegeben, um das Versumpfen der venezianischen Lagune zu vermeiden.
Der Fluss Piave wurde in einen künstlichen Süsswasser-See, den Piave-See, in der Nähe von Cittanova, umgeleitet.
Die Sanierung des Gebietes
Zwanzig Jahre später wurde der Fluss durch eine weitere Überschwemmung in seinen heutigen Lauf getrieben.
Dieses Gebiet war zwischen 1700 und 1800, zwischen dem Piave Fluss und dem Meer, mit dem Namen Basso Piave bekannt. Es war eine enorme Sumpffläche, voll von Schilf und Schleim, wo die Einwohner, von Malaria und endemischer Armut befallen, das wenig aufschwellende Land bewirtschafteten.
Man musste das Ende des ersten Weltkrieges abwarten, bevor man das Land von Eraclea trockenlegen konnte, obwohl die Landgewinnungsarbeiten schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts begannen.
Nach diesen Sanierungsarbeiten, entstanden verschiedene Bauernhöfe, manche derselben gibt es heute noch, welche tausenden von Bauern und Pächtern, eine Arbeit versicherten.
Zeugnisse
Einige Zeugnisse des antiken Eraclea werden im Museum der Landgewinnung in San Donà di Piave und im Archeologischen Nationalen Museum von Altino aufbewahrt.
Es befinden sich dort auch einige Photos der Reste der Kathedrale von St. Peter und einige Luftbilder, die in speziellen Konditionen und mit besonderen Techniken gemacht wurden, und die, den städtlichen Aufbau der Civitas Nova von Heraclia zeigen.
Es ist sehr interessant das Museum der Landgewinnung in San Donà di Piave zu besuchen, um einen Überblick über die riesigen Entwässerungsarbeiten, die das Gebiet betroffen hat, zu bekommen.
Es gibt heute noch einige funktionierende Wasserkraftwerke, die noch heutzutage ein hervorragendes Zeugnis hydraulischer Architektur sind.
In der Gegend gibt es einige Wasserpumpen, die noch heute funktionieren, schöne Beispiele für hydraulische Architektur.
Eraclea Mare, Heute
Der wertvollste Teil dieses antiken und geschichtlich reichen Landes, ist das Stück Meer, das sich zwischen Jesolo und Caorle befindet, und welchen in alten Zeiten Marina di Santa Croce genannt wurde und welches man heute Eraclea Mare nennt.
Sein Lage, zwischen Meer, Fluss und Land, der ausgedehnte Pinienwald gleich am Rand des Strandes (ca. 3.500 Meerespinien) und vor allem eine geplante Urbanisierung, die bei anderen turistischen Zentren gefehlt hat, machen aus Eraclea ein besonderes, menschlich massgebendes Zentrum,
wo man sich körperlich und auch geistig erholen kann.
Wenn man morgens oder bei Sonnenuntergang zusammen mit der Geliebten, zwischen den Steinsträsschen im Pinienwald spazieren geht, ein Ohr auf dem Rauschen der Wellen, die sich an dem Strand brechen und das wilde Parfum des Pinienharzes einatmend,
vor oder nach einem erholsamen Bad am Meer, ist es eine einmalige Erfahrung.
In all diesen Jahren hat Eraclea Mare den Titel, seitens Legambiente, eine Behörde der Landschaft, einer der schönsten Strände Italiens bekommen.
Ausser dieser Anerkennung hat Eraclea Mare mehrmals in diesen Jahren, die Blaue Fahne für die vielfältige und gute Bewirtschaftung des Territoriums bekommen.
Eraclea Mare ist eine wunderschöne, kleine Perle, denjenigen zur Verfūgung, die sich komplett in die Natur eintauchen, das Meer und die Bauernlandschaft erleben und somit für einige Tage von der Raserei des Alltages, in jeder Jahreszeit, sich entfernen wollen, um den richtigen Wert des Lebens wieder zu entdecken.
Zwanzig Jahre später wurde der Fluss durch eine weitere Überschwemmung in seinen heutigen Lauf getrieben.
Orte und Aktivitäten in Eraclea Mare und Umgebung
Laguna del Mort
Westlich des bewohnten Zentrums findet der Tourist eine der charakteristischsten Orte von Eraclea Mare, die Laguna del Mort, die infolge einer aussergewöhnlichen Flut des Flusses Piave sich im Jahre 1935 gebildet hatte.
Der äusserste Teil der Lagune del Mort wird Valle Ossi genannt.
Eine Ausdehnung von 260 Hektaren Natur, von grossem naturalistischem Interesse, wo verschiedene Tierarten beobachtet werden können.
Tatsächlich wird dieser Becken, von Jahr zu Jahr, immer mehr von hunderte von See- und Lagunenvögeln bevölkert, ein echter Lebensraum für viele Tierarten.
Seekormorane, Schwalben und kleine Haubentaucher halten sich hier während der Migration auf.
Die niedrigen und ruhigen Wasser der Lagune sind reich an Phytoplankton, wo Miesmuscheln, Venusmuscheln, Austern, Krebse, Meeräschen, Schollen und Seezungen wohnen.
Fahrradtourismus
Unzählig sind die Fahrradrouten, die die Landschaft von Eraclea Mare durchqueren.
Ausser diejenigen,die sich im Pinienwald befinden, kann man längs verschiedenen Kilometer auf einer Mountain Bike, das linke Ufer des Piave, heiliger Heimatsfluss, wo verschiedene Kämpfe während des zweiten Weltkrieges stattgefunden haben, durchfahren.
Die Strasse ist nur zu Fuss oder mit dem Fahrrad laufbar.
Die Sicht des Flusses ist wunderbar: in seiner Aue wachsen die Akazien, die im Frühjahr mit weissen Blütenbüscheln überlaufen. Ab und zu sieht man die “bilance” , typische Fischernetze, die sich von einem Ufer zum anderen, ausbreiten.
Radtour "Grande Bonifica"
Von grossem Interesse ist auch die Radtour der grossen Sanierungsarbeiten (ca. zwanzig Kilometer), wo man aussergewöhnliche hydraulische Wasserkraftwerke (Kanäle und Wasserbecken), die mit Schaufeln und Trittbrettern ausgegraben wurden. Ein aussergewöhnlicher Arbeitsaufwand, der eine landwirtschaftliche Nutzung des Landes ermöglicht hat und somit einen wichtigen wirtschaftlichen Fortschritt gefördert hat.
Während der Fahrradtour kann man verschiedene weite Felder mit Weinbergen, Mais und anderen Produkten bepflanzt, beobachten, sowie Wasserkraftwerke, verlassene, kolonische Bauernhöfe, die in alten Zeiten von 50-60 Personen bewohnt waren, Aschenhaine, Schwarzpappel, Nussbäume und Platanen bewundern.
Wunderschön sind auch die Reittouren- und Nordic Walking Möglichkeiten.
Venedig und seine Inseln
Elegant, kostbar, unnachahmlich, lustig, romantisch: Das ist VENEDIG, ein Juwel des venezianischen und italienischen Tourismuspanoramas, wo Kirchen, Paläste, antike Brücken, Denkmäler und Plätze die künstlerische und kulturelle Lebendigkeit erzählen, die die Geschichte von Venedig geprägt hat und noch immer prägt diese Stadt.
Man kann nicht sagen, dass man Venedig gekannt hat, ohne es je vom Wasser aus gesehen zu haben: etwa fünfzig Inseln, die zum Unesco-Welterbe gehören. Die berühmtesten, die sicherlich einen Besuch wert sind, sind Murano, Burano und Torcello.
MURANO
Murano, nur einen Kilometer von Venedig entfernt, ist aufgrund der Öfen, die zur Zeit der Serenissima hierher verlegt wurden, als „Insel der Feuer“ bekannt und weltweit für seine jahrhundertealte Glasherstellung bekannt. Entlang der Straße „Fondamenta dei Vetrai“ können Sie feine Artefakte kaufen und in einigen Geschäften können Sie der Entstehung von Kunstobjekten live zusehen.
BURANO
Ein Regenbogen aus Häusern, Plätzen und Spitzen. Das farbenfrohe Burano, Perle der Lagune von Venedig, erobert den Touristen auf einen Blick. Auf der berühmten Piazza Baldassare Guadaluppi können Sie im Spitzenmuseum die alte lokale Tradition bewundern, aber auch die charakteristischen Fischgeschäfte sind einen Besuch wert.
TORCELLO
Die Insel Torcello, eine ruhige und friedliche Ecke der Lagune von Venedig, ist ein Juwel von dekadentem Charme, das es zu entdecken gilt, voller Museen und kultureller Attraktionen, ohne die Teufelsbrücke zu vergessen! Die Atmosphäre von Torcello ist in der Zeit aufgehoben und seine Ruhe wird nur von köstlichen Restaurants und einigen charakteristischen Gasthäusern unterbrochen.
Von Eraclea Mare können Sie Venedig bequem mit dem Auto, Bus, Zug von San Donà di Piave oder mit dem Boot von Punta Sabbioni aus erreichen.
Jesolo
Wer Nachtleben liebt, erreicht in wenigen Minuten das nahegelegene touristische Zentrum von Jesolo, indem er die Bootsbrücke an der Mündung des Piave überquert.
Die Kinder hingegen können aufbrechen, um die fantastische Meereswelt von Sea Life zu entdecken oder ein unvergessliches Abenteuer unter den Tierarten des Tropicarium-Parks zu erleben.
Für die ganze Familie ist der Wasserpark Caribe Bay der ideale Ort, um einen Tag voller Adrenalin und Spaß zu verbringen.
Caorle
Wer hingegen die Kunst vorzieht, kann östlich von Eraclea, längs des Pinienwaldes, Caorle erreichen und seinen bewohnten Zentrum mit dem Fischerhafen, den typischen farbigen Fischerhäusern, den St. Stephan geweihten Dom, der im 1038 aufgebaut wurde, und den runden Turm derselben Bauzeit, besuchen.
Die kleine Kirche in der Nähe des Meeres, die der Engelsmadonna geweiht ist und die, laut einer Legende, von Fischern im Meer gefunden wurde, ist eine Sehenswürdigkeit von Caorle.
Die Lagune von Caorle ist ebenso schön und sehr reich an Biodiversität.
Bauernhöfe
Hinter Eraclea Mare, auf dem Land, baut die Farm „La Fagiana“ ein Produkt an, das in dieser Gegend seltsam erscheint: Reis von ausgezeichneter Qualität.
Im Laden des Unternehmens können Sie neben anderen lokalen Produkten wie Wein, Craft Beer, Reismehl Einzelhandel kaufen.
Ein weiteres Unternehmen in der Gegend, „La Spiga“, das Anfang des 20. Jahrhunderts von der Familie Gaggia gegründet wurde, baut Walnüsse von besonderer Qualität an, die zu den besten Italiens gehören.
Am Firmensitz können Sie Walnüsse kaufen und eine reiche Sammlung alter Nussknacker bewundern.
Sehr beliebt im angrenzenden Umland sind die Bauernhöfe, wo es möglich ist, die Gerichte der lokalen kulinarischen Tradition kennenzulernen und zu probieren.
Der Agriturismo De Faveri, nur 5 km von Eraclea Mare entfernt, ist ein Familienunternehmen, das seit 1950 mit Leidenschaft geführt wird und die Landwirtschaft und Viehzucht mit der direkten Verarbeitung von Rohstoffen, dem Verkauf und dem Angebot von Wurstwaren, Wurstwaren, süß und sauer verbindet Gemüse, Käse, frische Pasta und Hauptgerichte auf Fleischbasis.
Auf der Straße, die entlang der Böschung in Richtung San Donà di Piave führt, finden wir das Bauernhaus Coda di Gatto mit typischer lokaler Küche und mit eigenen Produkten wie Palazzetto-Spargel und Gemüse der Saison. Sie können auch typische Produkte kaufen, die am Tisch verkostet werden, wie Würstchen und Marmeladen.
Entspannung und Volksfolklore
In Eraclea Mare werden etliche, kulturelle und artistische Veranstaltungen organisiert.
Berühmt sind die pyrotechnischen Aufführungen und die tanzenden Brunnen, die in der Nacht von Ferragosto am Strand stattfinden.
Hier lebt man noch in engem Kontakt mit den Volkstraditionen unserer Landleute, so dass zu jeder Jahreszeit Volksfeste stattfinden, die zusammen mit der traditionellen Küche, Volksfolklore-Demonstrationen auslösen.
Für das Vergnügen unserer kleinen Gäste ist im Sommer die Hüpfburg geöffnet.
Wein und Essen
Die Landschaft um Eraclea bietet eine zahlreiche Auswahl an Landesprodukte an, die man in den verschiedenen Restaurants der Gegend kosten kann: Obst, Gemüse, verschiedene Mehlarten, Reis, Nüssen, Pfirsiche, Fische und hausgezüchtete Tiere, Salami, Wein,…
Hier einige typische Gerichte der Tradition:
- Frittierte Meeresfischplatte der Adria
- gegrillter Aalfisch oder Aal vom Topf
- die typisch venezianische Bohnensuppe
- die Salamis, die von erfahrenen Händen, welche die Methoden und Geheimnisse der Tradition geerbt haben, zubereitet werden
- die Meeräschen und die gegrillten Volpine Fische
- Stockfisch nach dem venezianischem Rezept
- die Tintenfische vom Topf in schwarzer Tintenfischsauce
- eine zahlreiche Auswahl an Risottos (typisch von dieser Region ist ein Risotto mit Hühnchenleber, der laut unseren Alten, die Toten erwecken würde)
- die Sardellen mit Zwiebeln und tausende von verschiedenen Fisch- und Fleischgerichten gehören zu unserer Tradition
Unter den Weinen muss man den prickelnden und zur selben Zeit süß-sauren Raboso erwähnen, einen typischen Wein dieser Region, und natürlich den Cabernet, Malbech, den Merlot, den Weissen Pinot, den Pinot Grigio und den Sauvignon darf man nicht vergessen.